Die Technische Universität München ähnelt am Abend des 25. Oktober 2010 eher einer Baustelle als einer Hochschule. Doch ist eine Universität nicht auch in irgendeiner Art und Weise eine Baustelle?! Ständig werden neue Studenten und Professoren begrüßt bzw. die alten verabschiedet… neue Entdeckungen werden gemacht und gleichzeitig alte Theorien und Modelle verworfen: Ein Prozess stetiger Veränderungen. Diese Versinnbildlichung nutzt der Präsident der TU München, Prof. Wolfgang Herrmann, in seiner Begrüßungsrede zur Eröffnung der TUM: Jungen Akademie - eine neue Einrichtung der Technischen Universität zur Förderung besonders engagierter und begabter Studierender. „Die Technische Universität München ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Wenn eine Baustelle fertig ist, wird die nächste in Angriff genommen. So ist die TUM: Junge Akademie ebenso ein neues Projekt, das am heutigen Tag zu seinem Jungfernflug bereit ist. Ich bin mir sicher, dass sich die TUM: Junge Akademie nicht nur auf ihrem Jungfernflug bewähren wird, sondern ihren 149 Mitgliedern Flügel verleiht und sich somit als Meilenstein in der entwicklungspolitischen Geschichte der unserer Universität etabliert“, sagt Prof. Wolfgang Herrmann entschlossen.
Die TUM: Junge Akademie verfolgt das Ziel Talente zu entdecken und diese gezielt während des Studiums, aber auch darüber hinaus, zu fördern. Diese Förderung umfasst einerseits ein vielfältiges und abwechslungsreiches Wahlprogramm bestehend aus Workshops zu Schlüsselqualifikationen, Themenabenden mit renommierten Referenten, Besuchen bei namhaften Unternehmen sowie verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Andererseits können die Studenten in eigens entwickelten Projekten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dabei können sie ihr fachspezifisches Wissen nicht nur anwenden und vertiefen, sondern auch fächerübergreifende Kompetenzen erwerben. Unterstützt werden die Studierenden von erfahrenen Mentoren und Tutoren. Die verschiedenen Projekte, die von der Zukunft des Gesundheitssystems, über autarke Gemeinden und Mobilität in der Stadt bis hin zu Konzepten zur Entwicklungshilfe reichen, spiegeln aktuelle Themen der Gesellschaft wieder.
Prof. Peter Gritzmann, der Direktor der TUM: Junge Akademie betont in seinem Podiumsgespräch mit Focus-Redakteurin Ellen Daniel, dass sowohl die Verbindung von Theorie und Praxis als auch die Förderung eines generationenübergreifenden, interdisziplinären Austausches oberste Priorität haben. Frei nach dem Zitat "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt) möchten Prof. Gritzmann und seine Kollegen die Mitglieder der TUM: Junge Akademie zum kritischen, handlungsorientierten Denken und eigenständigen Lösen von Problemstellungen anregen sowie zum Diskurs über kontroverse Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einladen. Denn nur durch einen Blick über den Tellerrand hinaus, kann der Mensch seinen Blick erweitern.
Musikalisch untermalt wird das Rahmenprogramm des Abends von Annika Vernbro und den Mentoren Prof. Bertold Hock und Prof. Georg Karg. Zudem tragen die Fotoausstellung von Andrea Geipel und die Präsentation der originell gestalteten Projektposter der Mitglieder der TUM: Jungen Akademie zu einem gelungen Jungfernflug bei. Doch zum Fliegen muss jedes einzelne Mitglied seinen Beitrag leisten – doch einer erfolgreichen Reise steht, wenn man in die leuchtenden Augen und enthusiastischen Gesichter der jungen Menschen blickt, nichts im Wege.
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Kontakt: Rietz-Leiber